Gibt es eine Impressumspflicht für Weblogs? Welche Informationen muss ein Impressum beinhalten? Wer gilt bei gemeinschaftlich betriebenen Websites als Dienstanbieter? An welche Stelle der Website gehört das Impressum? Dies und vieles mehr wird hier beantwortet.
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(Bild: Franz-Martin
Engeser) |
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Definition Impressum:
Das Impressum (lat. Das Ein/Aufgedruckte) ist die Herkunftsangabe einer Publikation. Es enthält normalerweise Informationen über Verlag, Herausgeber und/oder Redaktion. Oft werden auch zusätzliche Informationen wie Drucker, Erscheinungsweise, -datum und -ort aufgeführt.
Gibt es eine Impressumspflicht für Weblogs?
Nach § 6 des seit 2002 bestehenden Teledienstgesetzes
(TDG), das die Nutzung der so genannten Teledienste (Online-
und Kommunikationsangebote) regelt, gilt eine Impressumspflicht
für alle Anbieter geschäftsmäßiger Teledienste.
Das bedeutet im Klartext?
Wie so oft in der Juristerei, kommt es darauf an; in diesem Falle, was man für Daten wie bereitstellt. Wer kommerzielle Zwecke verfolgt, kommt um ein Impressum nicht herum. Jemand, der nur eine private Homepage, Website oder Weblog betreibt und Daten ins Internet stellt, ist jedoch kein Tele- oder Mediendienstanbieter. Für denjenigen gilt keine Impressumspflicht.
Gilt diese Impressumspflicht auch für ausländische Anbieter?
Auf jeden Fall. Ob eine englische Ltd. oder französische SARL, sobald sich ein ausländisches Unternehmen über das Internet an deutsche Kunden wendet, muss es das Teledienstgesetz genauso beachten, wie die deutschen Unternehmen.
Grundsätzliche Bedeutung für Betreiber von Webseiten?
Das, was der Gesetzgeber im § 6 als Pflichtangaben festschreibt,
sollte eigentlich für eine seriöse Webseite selbstverständlich
sein. Denn gerade im Internet, wo jeder eigene Inhalte veröffentlichen
kann, sind für den Nutzer Angaben über die Herkunft
der dargebotenen Informationen sehr wichtig. Der Nutzer sollte
erfahren, wer hinter einer Webseite oder einem Weblog steckt.
Seiten, auf denen man gar kein Impressum, sondern lediglich
eine E-Mail-Adresse findet, auf denen sich der Autor also
nicht zu erkennen geben will, sind oft unseriös. Deshalb
sollte es im Interesse jedes seriösen Webmasters liegen,
seine Besucher darüber zu informieren, mit wem sie es
zu tun haben.
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